Warum wir Heuchler sind

Survival of the fittest

Moral scheint unser angeborenes und kulturell geprägtes Bewertungssystem zu sein. Es lässt und Dinge tun, von denen wir glauben sie seien gut oder schlecht. (6:00) Dieses verhalten wird von unserem Gruppenverhalten getrieben. Deshalb behauptet Jonathan Haidt, alle seien als Heuchler geboren. Unser Verstand hat sich nicht entwickelt um die Wahrheit zu finden sondern in erster Linie uns anzupassen. In den komplizierten sozialen Netzwerken bringt es evolutionär mehr Vorteile Allianzen und Reputation zu bewahren. Wir sind Experten darin unsere Selbstdarstellung zu manipulieren. Als Beispiele ist das Phänomen soziale Netzwerke wie Facebook oder Instragram zu erwähnen. Wir sind sogar so gut darin, dass wir selbst unseren eigenen Blödsinn glauben, was wir Anderen gerne erzählen.

Kompromissbereitschaft

Kompromisse finden sollte eine Tugend sein. (11:26) Aber als Übersetzung für “compromise” findet man die Verben beeinträchtigen und gefährden. Das zeigt wie stark Gruppenidentitäten ausgeprägt sein können. Dabei zeigten Studien, dass die Werte von Parteien häufig näher zusammen liegen als wie sie von außen subjektiv wahrgenommen werden.

Ein witziger Fun-Fact ist, dass gerade Bücher über Ethik aus einer Bibliothek nicht zurück gebracht wurden. (31:21) Die These ist, dass gerade Moralphilosophen am besten wissen, wie man sich rechtfertigt. Gerade heute ist das so einfach wie noch nie.

Confirmation Bias

Um unseren Confirmation Bias zu füttern reicht es aus unsere gewünschte These in Google einzutippen. Wir werden sicher einen Beweis zur These finden. Daraus folgt, dass selbstkritisches Denken für unseren Geist eher unbequem ist. Dieser Effekt ist umso stärker, wenn wir das nicht für uns selbst sondern unserem Team (soziale Gruppe) tun. Es erfüllt uns mit Respekt und einem Zugehörigkeitsgefühl. Das geht sogar so weit, dass Gruppenzwang uns dazu bringen kann “loyal” zu handeln. Das Konformitätsexperiment von Asch belegt dies eindrücklich. (Mind Field S1E2 “Conformity”)

Der Zweck heiligt die Mittel.

Niccolò Machiavelli

Moralismus ist ein Mittel, um jeden konstruktiven Diskurs zu unterwandern und für sich entscheiden. Beliebte Argumente sind Arbeitsplätze und die Zukunft für unsere Kinder.

Siehe auch

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